IWR; 15.05.2003

Europäische Windenergieforscher trafen sich in Oldenburg

Im Rahmen des Forschungsprojektes Anemos trafen sich 25 Windenergie-Spezialistinnen und Spezialisten aus 6 europäischen Ländern am 12. und 13. Mai im Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg.

Oldenburg (iwr-pressedienst) - Das Projekt mit einem Volumen von über 4 Mio. Euro wird von der EU mit 2.5 Mio. Euro gefördert. Schwerpunkt des drei-jährigen Projekts ist die Weiterentwicklung von Verfahren zur sogenannten Windleistungsprognose, einer Wettervorhersage für Windenergie.

Aus Oldenburg sind gleich drei Firmen und Institutionen an zentraler Stelle an Anemos beteiligt: die Arbeitsgruppe Windenergie des Instituts für Physik der Universität Oldenburg im Bereich Forschung, das Ingenieurbüro Overspeed als Systementwickler und Betreiber und die EWE AG als möglicher Anwender.

Die Universität Oldenburg kann bereits auf langjährige Erfahrung im Bereich der Energiewettervorhersage zurückblicken. Hier wurde das Windleistungsvorhersagesystem Previento entwickelt, das heute in Zusammenarbeit mit Overspeed kommerziell weiterentwickelt wird.

Durch Anemos wird ein deutlicher Entwicklungsschub vor allem für die Windleistungsprognose für Offshore erwartet. Die geplanten Offshore-Windparks werden zukünftig einen noch größeren Anteil der Stromversorgung übernehmen. Umso wichtiger ist es, dass die Verfügbarkeit dieser Energie auch planbar ist, so dass man den Betrieb von konventionellen Kraftwerken darauf abstimmen kann.

Dabei ist beispielsweise Overspeed nicht nur als Systementwickler an Anemos beteiligt, sondern will die erzielten Ergebnisse auch direkt für seinen eigenen Park nutzen: Zusammen mit Partnerfirmen aus der Planungsgemeinschaft Energie und Umwelt plant Overspeed den Offshore-Windpark Sandbank 24, einem Projekt mit 120 Anlagen in der Nordsee, das ab 2005 realisiert werden soll.

Weitere Informationen sind im Internet abrufbar unter http://ehf.uni-oldenburg.de/wind/wind.html oder http://www.overspeed.de.